COD ist eine Entwicklung der Firma Vulkan AG. Geklebte und vergossene Bauteile unterschiedlichster Materialien werden durch berührungsloses Einbringen von Energie mit auf die Materialien abgestimmtem Infrarot in Abhängigkeit mit Zeit und Temperatur beschleunigt ausgehärtet.
Die Infrarotstrahlung hat die Fähigkeit, hohe Energiemengen in kurzer Zeit zu übertragen und kann exakt auf Produkt und Fertigungsschritte abgestimmt werden. Das reine Quarzglas und die geringe Masse befähigen den Prozess, die Energie durch kurze Reaktionszeiten exakt zu verwalten. Dadurch wird die Infrarot–Wärmetechnologie wirtschaftlich und präzise. Abhängig von der Temperatur gibt der Strahler unterschiedlich viel Strahlung in verschiedenen Wellenbereichen ab. Die entsprechend dem Produkt richtig gewählte Wellenlänge der Infrarot-Strahlung hat einen erheblichen Einfluss auf den Wärmeprozess. Kurzwellige Strahlung dringt tief in massive Materialien ein und sorgt für eine gleichmässige Durchwärmung. Auf den Prozess spezifisch abgestimmte Temperaturmessverfahren (Sensoren) mit entsprechend schnellen Regelstrecken sowie der ultraschnellen Kommunikation der Energiefreigabe in Kombination mit den oben erwähnten Eigenschaften der Infrarot-Strahlung beschleunigen die Wärmeeinbringung ins Produkt nochmals. Gezielt angebrachte Reflektoren bündeln die Energie exakt auf die gewünschte Einheit während die Anlage und die Umgebung kühl bleiben.
Bei einfachen Spannwerkzeugen kann der Spannrahmen direkt unter das COD gefahren werden, bei entsprechender Auslegung der Spannrahmen wird der gewünschte Effekt extrem einfach erreicht. Bei komplexen Werkzeugen können die COD-Einheiten an der Trennebene zwischen Werkzeugoberteil und - unterteil umlaufend angebracht werden. Ergebnisse werden gesteigert durch die Bestückung einzelner Werkzeugsegmente mit COD-Einheiten umlaufend an der zu fixierenden Klebelinie. Vergossene Bauteile werden direkt unter die COD-Einheit gefahren. Die doppelseitige Bestrahlung von Klebestellen verstärkt zusätzlich die Wirkung.
Temperaturen werden durch Sensoren berührungslos gemessen. Laserpointer für die Visualisierung der Messpunkte auf den Werkstücken sind separat zuschaltbar. Die Bestrahlungsdauer wird über die vorgegebene Zeiteinheit begrenzt. Sämtliche den Prozess bestimmenden Parameter werden über ein Touchpanel visualisiert und bedient. Für die zielgerichtete Temperierung in Genauigkeit, Temperaturverteilung und Energieeindringtiefe wird das speziell für diese Anwendungen entwickelte berührungslose Regelsystem COD eingesetzt.
COD hat den unbestrittenen Vorzug, die Heizleistung vom IR-Strahler, Wellenlänge und Oberflächentemperatur sowie Eindringtiefe der abgegebenen Strahlung ins Produkt exakt aufeinander abzustimmen. Die feine, rasche und berührungslose Einbringung von Energie ins Bauteil schont den Klebstoff. Es ist nachgewiesen möglich, auch bereits oberflächenlackierte Bauteile (unabhängig von der Farbe hell/dunkel) so zu bestrahlen, dass in extrem kurzer Zeit die Klebestelle mit der eingebrachten Wärmeenergie beschleunigt wird, ohne die lackierte Oberfläche zu zerstören.
Die hohe Qualität zeigt sich in Festigkeit und Formhaltigkeit der Bauteile, da die Energie nur partiell im Klebebereich eingebracht und somit der Verzug der verklebten Teile sehr gering gehalten wird. Die Verklebung ist nach der Behandlung mit dem COD soweit fortgeschritten, dass beim Öffnen der Werkzeughälften das geklebte Bauteil weit mehr als „handlingfest“ ist und dadurch die Formhaltigkeit bestehen bleibt.
Die Investitionskosten reduzieren sich stark, weil weniger Spannwerkzeuge benötigt werden. Durch die beschleunigte Aushärtung bleibt die Zwischenlagerung für die Restaushärtung der Bauteile nach der Entnahme aus den Spannwerkzeugen erspart. Vergossene Bauteile werden mit geringstem Energieaufwand und ohne platzraubende Aushärteöfen in kürzester Zeit durchgehärtet.